Was ist Cybersecurity?
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2022-03-04-Sicherheitshinweis.pdf
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Unternehmen im Landkreis,
die Bedrohungslage im Bereich von Cyberangriffen hat sich auch durch den Krieg in der Ukraine extrem verschärft. Die Lage um die Sicherheit in der Informationstechnik ist ernst. Aus diesem Grund hat der Verfassungsschutz Sicherheitshinweise veröffentlicht. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Cyberangriffen gegen deutsche Einrichtungen und besonders auch gegen Unternehmen. Sie sollten die Entwicklungen aufmerksam beobachten und Ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen entsprechend anpassen. Mehrere Schadprogramme (zum Beispiel WhisperGate, HermeticWiper) machen Geräte funktionsuntüchtig oder werden zur Manipulation von Daten verwendet.
Da die benannte Wiper-Malware nur kurze Zeit benötigt, um ein System zu
zerstören, ist Prävention besonders wichtig – jeder kann betroffen sein.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz gibt folgende Handlungsempfehlungen:
- Weil der Angreifer für das Platzieren und die Ausführung der Malware eine Zugriffsmöglichkeit auf das System besitzen muss, ist es dringend empfehlenswert, mögliche Angriffsvektoren zu minimieren. Es ist sorgfältig zu überlegen, welche Vorgänge und Systeme aktuell für die Gewährleistung der Funktionalitäten eines Unternehmens unbedingt erforderlich sind.
- Backups müssen in regelmäßigen Abständen angefertigt und anschließend von den betroffenen Systemen getrennt aufbewahrt werden.
- Bekannte Sicherheitslücken müssen durch das Einspielen vorhandener Update-Patches geschlossen werden und sind somit als Angriffsvektor verschlossen.
- Intrusion Detection Management Systeme (IDMS) sollten in der Lage sein, die Malware zu erkennen und zu blockieren. Dafür muss aber dem IDMS die Berechtigung gegeben werden, das Starten und Ausführen entsprechender Prozesse nicht nur zu protokollieren, sondern diese auch sofort zu stoppen und Dateien in Quarantäne verschieben zu können.
- Unbekannte oder nicht mehr verwendete Nutzer müssen entfernt und Berechtigungen für Nutzer auf ein Minimum reduziert werden.
- Zum Schutz vor (Credential-)Phishing-Angriffen müssen Konten nach Möglichkeit mit Multi-Faktor-Authentifizierung geschützt werden.
- Misstrauen Sie allen E-Mails, die Sie zu dringenden Handlungen auffordern. Geben Sie niemals Ihre Passwörter an und klicken Sie niemals auf Links oder Anhänge verdächtiger E-Mails. Dies gilt auch für E-Mails von Familie, Freunden oder dem Arbeitgeber. Deren E-Mail-Konten könnten ebenfalls gehackt worden sein.
- Die aktuelle Bedrohungslage muss den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekannt gemacht werden, um ein Gefährdungsbewusstsein zu schaffen.
- Etablierung und Bekanntmachung von Meldeprozessen bei Auffälligkeiten und Sicherheitsvorfällen innerhalb des Unternehmens sowie der Ansprechbarkeiten von Behörden.
Den kompletten Sicherheitshinweis des Bundesamtes für Verfassungssicherheit finden Sie im Anhang. Hier sind auch Kontaktdaten für Meldungen oder Rückfragen aufgeführt.
Nehmen Sie diesen Hinweis bitte sehr ernst und treffen Sie entsprechende Vorkehrungen.
Allgemeines
Autor: | Christian Sigl |
Version: | 1.0 |
Versionsdatum: | 2022-08-09 |
Vorwort
"Es gibt nur zwei Arten von Unternehmen: Solche, die gehackt wurden, und solche, die noch gehackt werden." Robert Mueller, ehem. FBI-Chef, 2012, zit. im "Rechtshandbuch Cyber-Sicherheit", Gabel/Heinrich/Kiefer (Hrsg.), 2019.
Ich würde derzeit sogar noch einen Schritt weitergehen und das Zitat erweitern um "solche, die gehackt wurden, es aber noch nicht wissen."
Leider können wir derzeit täglich mehrere Cyber-Angriffe auf kleine und mittelständische Unternehmen verzeichnen - Tendenz steigend. Dabei ist nicht immer klar, welches Ziel die Angreifer verfolgen. In manchen Fällen geht es nur darum im Unternehmen Schaden anzurichten. Oftmals werden die Firmen aber auch mit einer Lösegeldforderung konfrontiert, um an die heiligen Unternehmensdaten wieder heranzukommen.
Ein ganzheitliches Sicherheitskonzept ist deshalb unumgänglich - auch für den Mittelstand!
Stellen Sie sich Ihr Netzwerk als Ihr eigenes Zuhause vor. Hier werden Sie sich vermutlich auch schützen indem Sie alle Türen und Fenster schließen. Sie können noch so ein hochmodernes Sicherheitsschloss an Ihrer Haustür besitzen - wenn Sie das Fenster offen lassen kommt der Eindringling in Ihr Haus.
Genauso ist es auch mit Ihrem Unternehmensnetzwerk. Es nützt relativ wenig nur eine Tür gut zu sichern - der Angreifer wird früher oder später das offene Fenster finden.
Katz-und-Maus-Spiel
Die kontinuierliche Entwicklung
Eine der größten Herausforderungen im Bereich Cybersecurity ist die stetige Weiterentwicklung der Technologien. Neue Technologien bieten auch neue potenzielle Möglichkeiten und Angriffspunkte für Cyberkriminelle. Im Umkehrschluss heißt dies, dass auch die Security Software Anbieter und Sicherheitsexperten ständig neue Lösungen zur Schließung von Schwachstellen entwickeln müssen.
Klar - eine sehr große Herausforderung für kleine und mittelständische Unternehmen - zumal der Ganze Spaß nicht nur nervenaufreibend sondern auch sehr kostenspielig werden kann, da die Sicherheit immer mit dem Komfort und der Bequemlichkeit einhergeht und die Systeme ständige Aufmerksamkeit und regelmäßige Updates benötigen, um potentielle Sicherheitslücken schnellstmöglich zu schließen.
Ausbildung der Mitarbeiter
Die Angriffszenarien haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Dabei war es vor nicht allzulanger Zeit üblich, Systeme etwa mit einer Brute-Force-Attacke anzugreifen. Aufgrund zusätzlicher Sicherheitsmechanismen, wie zum Beispiel einer Multi-Factor-Authentifizierung (MFA), ist dies für Angreifer oft nicht mehr das richtige Werkzeug, weshalb mehr und mehr auf den Faktor Mensch, mithilfe Social Engineering, gesetzt wird.